Themenfeld 2: Innovative Finanzierungs- und Geschäftsmodelle

Die Entwicklung einer sicheren, weitgehend auf erneuerbare Energien basierenden Energieversorgung orientiert sich an der benötigten Energiedienstleistung, daher sind Dienstleistungen und Services für intelligente Energielösungen ein wichtiger Baustein für eine resiliente Stadt der Zukunft. Im Forschungsprogramm wurden bereits einige Geschäftsmodelle entwickelt und rechtliche Rahmenbedingungen für erfolgreiche Umsetzung von Energielösungen untersucht.

Fragen zu Themenfeld 2:

  • Inwieweit sollen Ihrer Ansicht nach Geschäftsmodelle für spezifische Zielgruppen (Architekturbüros, Planungsbüros, Baugruppen, Immobilienentwickler, Hausverwaltungen, etc.) entwickelt werden, um Energieeffizienz und die Integration erneuerbarer Energie im Bau und Betrieb von Gebäuden und Gebäudekomplexen zu unterstützen?
  • Welche Finanzierungs-/Geschäftsmodelle und innovativen Dienstleistungen, die zu Flexibilisierung und zu Energieeffizienz beitragen, können entwickelt und später im Markt angeboten werden (smarte Services)?
  • Inwieweit können urbane Gewerbebetriebe und Manufakturen (urban manufacturing) zur Optimierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs in der Stadt beitragen und welche neuen Geschäftsmodelle können sich daraus ableiten?
  • Wie kann eine Verhaltensänderung zum Thema Energieeinsparung über Geschäftsmodelle erreicht werden und sehen Sie zu diesem Thema zusätzlichen Forschungsbedarf?
  • Inwieweit können intelligente Nutzungskonzepte von Gebäuden Ihrer Ansicht nach dazu beitragen, das Energiesystem zu optimieren? Welche neuen Konzepte z.B. für virtuelle Nachverdichtung, Cohousing, Weiterentwicklung von Gemeinschaftsgärten, neue Formen von Energiegenossenschaften, etc. sollen im Rahmen von Stadt der Zukunft gefördert und welche entsprechenden Lösungen können dazu erarbeitet werden?

21 Gedanken zu „Themenfeld 2: Innovative Finanzierungs- und Geschäftsmodelle

  1. Volker Schaffler

    Der allgemeine Tenor lautet, dass die Energiepreise für große Verhaltensänderungen zu niedrig sind. In Zukunft muss man ev. auch über ein alternatives Tarifmodell, welches je nach Gebrauch der Energie aufgestellt ist (Elektromobilität vs. Hausstromgebrauch) nachdenken und nicht rein nach allgemeinen Verbrauch. Hierbei ist noch keine klare Lösung in Sicht. Die Transparenz woher Energie & Emissionen wirklich kommen, wieviel graue Energie verbraucht wird, ist ebenfalls nicht gegeben. Gleichzeitig sind die eigentlichen Energiebezugskosten bei ca. 1/3 (z.B.: Strom bei 37,04%) des Gesamtenergiepreises, was die Motivation zur Energieeinsparung sinken lässt.

    Die Auskopplung von Wärme oder Kälte für die städtische Versorgung ist aufgrund der Versorgungssicherheit problematisch. Gleichzeitig liegt Potential ungenutzt in den Städten bzw. an deren Stadtrand. Interessant wäre hier besonders die Betrachtung in einem lokalen Verbund und nicht zentriert auf jedes einzelnen Unternehmen. Durch frühzeitige Planung könnte eine Art Clearing-Stelle für lokal verbundene Gewerbebetriebe und Manufakturen technische und wirtschaftliche Synergien erschließen. Generell gilt aber durch Energie- & Ressourceneffizienz für die Betriebe Geld zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag für die städtischen Klima- & Energieziele zu leisten ohne dabei an wirtschaftliche Kraft und Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Ein Zusammenschluss zwischen diverser Lasten-, Produktions- & Verbrauchs-Clans wäre überlegenswert.

    Im Sinne eines Gesamt-Paket Anbieters wäre es interessant, einhergehend mit den Nutzungskonzepten langfristige All-Inclusive Verträge mit technischer Umsetzung (Speicherung, Energieproduktion, etc.) auszuloten. Hierbei könnte, ähnlich einem Mobilfunkvertrag, die technischen Komponenten (PV, Wärmespeicher, usw.) in einem monatlichen Energietarif inkludiert sein. Des Weiteren sollten Energiekonzepte weiter gedacht werden als bis zur Gebäudegrenze bzw. auch um hierbei weitreichende Synergien zu nutzen.

  2. René Bolz, Umwelt Management Austria

    Die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien ist volatil. Bisherige Ansätze zur Lösung dieses Problems bestehen in Fernleitungsnetzen, Speichern und neuerdings auch in „verbrauchsoptimierten“ Photovoltaikanlagen und ähnlichem. Einen weiteren Ansatz, dem bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde, stellen Systeme finanzieller Anreize zur bedarfsgerechten Bereitstellung von Strom aus erneuerbaren Quellen dar.

    1. René Bolz, Umwelt Management Austria

      Die Untersuchung der rechtlichen Hemmnisse und Erarbeitung von Empfehlungen für deren Beseitigung ist ebenfalls ein zu betrachtendes Thema (Stichwörter: Einspeisepunkt, Stromverkauf durch Haushalte/Kleinerzeuger, MRG, WEG, …).

  3. Univ.-Doz. Dr. Peter Weish, Präsident Forum Wissenschaft & Umwelt

    • Lokale statt globale Wirtschaftssysteme: Unser Wirtschaftssystem beruht auf Wachstum (kurzlebige Produkte, Konsum, …), Verzinsung von Kapital etc. Wege der Produkte vom Fertigungsstandort zum Endkunden werden durch die Globalisierung immer länger. Wettbewerbsfähigkeit wird immer öfter in Verbindung gebracht mit möglichst billiger Produktion, Reduktion von Löhnen, …
    • Darstellung von Geschäftsmodellen nach dem Motto „finanzielle Mittel für Energieeffizienz oder Energiebereitstellung durch erneuerbare Energien – Abgeltung durch Produkte und Dienstleistungen“ (Unterstützung lokaler Wirtschaftsstrukturen).“
    • Reparaturnetzwerke tragen dazu bei, dass neuwertigen Produkten, für die sich eine Reparatur über die Netzwerke von Herstellern finanziell nicht rechnen würde, neues Leben eingehaucht wird und dadurch Ressourcen geschont werden. Eine ausführliche Darstellung von Best-Practice (inklusive Finanzierung, Hintergründen und Motiven) sollte als Grundlage für die (Optimierung und) Ausweitung bestehender und die Einführung neuer Reparaturnetzwerke dienen.
    • Leihsysteme gibt es mittlerweile nicht nur in den Bereichen der Fahrzeuge. Einige haben sich auf dem Gebiet von Werkzeugen bzw. Geräten etabliert (nutzen statt besitzen). Eine wirtschaftswissenschaftliche Untersuchung der Auswirkungen auf Ressourcen- und Energieverbrauch sollte die Sinnhaftigkeit solcher Systeme prüfen, zur Optimierung und Ausweitung bestehender Systeme beitragen sowie weitere Anwendungsgebiete identifizieren.

  4. Wien Energie

    Mit Interesse verfolgen wir die Diskussion zu offenen Forschungsthemen für die Stadt der Zukunft. Folgende Forschungsfragen sind ergänzend zu den bereits genannten Themen aus Sicht von Wien Energie zu nennen:

    – Die Nutzung von Stromspeichern (sowohl rein dezentral als auch systemdienlich) ist unter den aktuellen Bedingungen wirtschaftlich kaum möglich. Im Hinblick auf den Ausbau der Erneuerbaren Energieträger könnte gerade die systemdienliche Nutzung einen wichtigen Mehrwert bedeuten. Welche Rahmenbedingungen dazu notwendig sind und wie sich diese im Detail gestalten könnten, wäre eine wichtige Information für die Gestaltung des rechtlichen Rahmens zur Ansteuerung dezentraler Speicher. Fragestellungen: (1) Vergleich rein privater vs. systemdienlicher Nutzung von Speichern ökonomisch sowie für das Energiesystem. (2) Welche wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sind notwendig, um Speicher systemdienlich nutzen zu können (zB Förderungen, Netzgebühren, etc.)?

    – Die erfolgreiche Umsetzung von innovativen Lösungen hinsichtlich Energieeffizienz und besserer Integration der Erneuerbaren bedarf marktfähiger Lösungen. Welche diesbezüglichen Bedürfnisse bestehen seitens der KundInnen? Wofür sind KundInnen bereit zu zahlen (Marktkommunikation/ Kundenbefragung))? Welche Kaufargumente bewegen Kunden dazu, eine Home Automation zu kaufen? Dies könnte zB in Form von Markforschung/KundInnen- befragungen zum Thema Energieerzeugung und -management im Haushalt erhoben werden.

  5. Georg Lettner

    Aggregation von Nutzern in Gebäuden:
    Gebäudeeinheiten beinhalten unterschiedliche Nutzerprofile (Haushalte, Gewerbe, Büros, öffentl. Einrichtungen, etc.). Die Energieversorgung erfolgt für jedes Nutzerprofil separat und bedingt durch unterschiedliche Eigentümerverhältnisse ist eine Aggregation schwierig. Geschäftsmodellentwicklung durch Aggregation von Gebäudeeinheiten (z.B. Verbrauchsgemeinschaften für Hausverwaltungen und Verwaltungen öffentl. Einrichtungen) und Bereitstellung von Energiedienstleistungen (Stichwort Energiecontracting) können zu einer Optimierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs führen bzw. zur Energieeffizienz beitragen. Auf Erkenntnisse von Vorgängerprojekten ist hier aufzubauen.

  6. Werner Stoiber

    Welche Rolle können die lokalen EVU’s in der Stadt der Zukunft spielen, welche Geschäftsmodelle wären für EVU’s möglich damit eine Win-Win Situation entsteht.

  7. Jürgen Suschek-Berger, IFZ

    Forschung zu Energiekraftwerken, Photovoltailanlagen etc., die in BürgerInnenhand sein können – rechtliche, finanzielle, organisatorische, soziale Aspekte. Wie können die BewohnerInnen ihren eigenen erzeugten Strom am besten nutzen bzw. anderen BewohnerInnen zur Verfügung stellen?

    Auch alle Entwicklungen im Bereich „urban gardening“, food cooperatives etc. sind hier interessant und untersuchenswert – einerseits als Ansatz der Begrünung und Kühlung von Gebäuden bzw. Stadtteilen, andererseits als partizipative Projekte, die einen wertvollen Beitrag für das soziale und interkulturelle Zusammenleben in einer Stadt bieten können. Muss ja nicht immer gleich ein Geschäftsmodell daraus werden.

  8. Hemma Bieser

    @Finanzierungsmodelle: Viele Initiativen an der Basis (beginnend mit Heini Staudinger) haben eine Vorreiterrolle gespielt, die auch von den etablierten EVUs übernommen wurden. Unterschiedliche Modelle sind sehr erfolgreich, offen ist noch die Skalierung, überregional und österreichweit. Forschungsfragen wären z. B. die Evaluierung bestehender Finanzierungsmodelle (Bürgerbeteiligungs-PV-Anlagen, Umsetzung der E-Mobilität in Gemeinden, etc), die Vernetzung der Akteure und Ausarbeitung einer Skalierung-Roadmap.
    @Geschäftsmodelle: Bei der Entwicklung der Geschäftsmodelle (Smart Services) stehen wir noch ganz am Anfang. Der planerische und untersuchende Ansatz funktioniert hier nur bedingt und führt oft zu keinen zufriedenstellenden Ergebnissen. Wir benötigen hier ganz neue Denkansätze.
    Dafür brauchen wir offen Innovationsprozesse, bei denen die KundInnen und AnwenderInnen der neuen Produkte und Dienstleistungen in den Prozess einbezogen werden. Ihre Wünsche und Bedürfnisse sollen im Mittelpunkt stehen. Neue Angebote sollen frühzeitig an KundInnen getestet werden.
    Ein Experimentieren mit neuen Geschäftsmodellen soll möglich gemacht werden und neue Methoden der Entwicklung von Geschäftsmodellen (Business Model Innovation, Lean Startup-Strategien, Open Innovation Prozesse, etc) sollten in den Projekten Anwendung finden und die Methodik evaluiert werden.

  9. Susanne Woess-Gallasch, Daniel Steiner

    Für die Nutzung großer Dachflächen von Mehrparteienhäusern für PV-Anlagen ist der derzeitige Stand, dass diese als Volleinspeise Anlagen geführt werden, mit Ausnahme zur Versorgung von Allgemeinflächen/Installationen. Der Trend muss jedoch hin zur Vor-Ort Nutzung gehen um das Stromnetz zu schonen und Investitionen in das Stromnetz zu minimieren. Auch Allgemeinkosten für die Subventionierung der RES Technologien (z.B. PV) sind zu minimieren (siehe dazu auch entsprechende Aussagen auf EU-Ebene). Es ist daher dringend notwendig neue Potentiale der Eigennutzung von PV-Anlagen zu erschließen bzw. nutzbar zu machen. Hier nehmen Mehrparteienhäuser mit ihrem Potential der Eigennutzung und der Möglichkeit einer gemeinschaftlichen Finanzierung eine zentrale Rolle ein. Eine Erhebung der unterschiedlichen Barrieren (nicht nur das ElWOG!) und wie diese bestmöglich überwunden werden können, stellt eine wesentliche Voraussetzung dar. Darauf aufbauend und unter Einbezug aller Stakeholder können der Wirtschaft bzw. potentiellen Investoren, die auch Bewohner und Bürger umfassen (investieren durch den crowd), neue und praxisnahe Geschäftsmodelle zur Verfügung gestellt werden.
    Ad Punkt 1: Die Entwicklung spezieller Geschäftsmodelle für spezifische Zielgruppen ist sinnvoll, da die Probleme im Detail liegen und eben nicht alle Zielgruppen über das erforderliche Wissen verfügen bzw jeweils unterschiedliche Fragestellungen auftreten. Das Fehlen diesbezüglichen Wissens zeigt sich daran, dass derzeit große Dachflächenpotentiale für die PV-Nutzung brach liegen und diese Chance zur vermehrten Stromproduktion durch Erneuerbare nicht genutzt wird.
    Ad Punkt 2: Wir sehen die Möglichkeit und Notwendigkeit, spezielle Finanzierungs- und Geschäftsmodelle z-B. für Wohnbaugesellschaften und den Bewohnern von Mehrparteienhäusern zu entwickeln. Auch sollte hierfür eine mögliche Rolle der Kommunen und die Bereitstellung kommunaler Dienstleistungen mitbedacht werden.
    Ad Punkt 3: Auch für Gewerbebetriebe und sonstige Unternehmen sollten jeweils auf die spezifischen Voraussetzungen abgestimmte, neue und innovative Finanzierungs- und Geschäftsmodelle konzipiert werden.
    Ad Punkt 4: Verhaltensänderung ist sehr wichtig, ist jedoch kaum durch Aufforderungen zu erreichen sondern durch monetäre Anreize, das Bereitstellen von Information und durch die Konzeption von partizipativen Finanzierungs- und Geschäftsmodellen, bei denen sich die Bewohner und Bürger aktiv beteiligen können um erneuerbare Energiequellen selbst zu nutzen und um sich beim Energiesparen zu beteiligen. Conclusio: intrinsische Motivation wird zur breit angelegten Verhaltensänderung nicht ausreichend sein, Bürger müssen einen konkreten Anreiz mit zeitlich naheliegenden Benefits bekommen.
    AD Punkt 5: Für eine zusätzliche Verbreitung von PV mit Vor-Ort Nutzung – über klassische Bürgerbeteiligungsprojekte hinaus – ist unbedingt ein weiterer Personenkreis zu erschließen. Eine Möglichkeit dazu bieten Energiegenossenschaften.

  10. Walter Vertat, Gruppe "bewusst.nachhaltig", Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund

    Nahversorgung, regionale Wirtschaftskreisläufe, Foodcoops, solidarische Landwirtschaft/Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und der Ausschöpfung von Effizienzpotenzialen in der Bio-Landwirtschaft
    Langfristig muss die Landwirtschaft vollständig auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden. Effizienzpotenziale müssen erschlossen werden. Generell muss auch die Tier- und Pflanzenproduktion vom Einsatz fossiler Ressourcen befreit werden. Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner stellen finanzielle Mittel für die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien und der Ausschöpfung von Effizienzpotenzialen in der Bio-Landwirtschaft bereit. Im Gegenzug bauen diese Landwirte Nahversorgungsstrukturen in der Stadt auf und beliefern die Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner, welche finanzielle Mittel zur Verfügung stellen.

    Nahversorgung ohne Auto, vielleicht auch Rückblick auf die Zeit vor 1930 und Schlussfolgerungen für die Zukunft: Wie können Städte versorgt werden, die Versorgung aufrecht erhalten bleiben?

  11. wolfgang streicher

    Die spannendste Frage hier ist – wie bekomme ich die Energieversorger ins Boot. Wenn es gelingt Geschäftsmodelle für diese in dem sich änderenden Umfeld mit einem höheren Anteil an Erneuerbaren Energieträger zu finden, werden sie der Sache viel positiver als jetzt gegenüberstehen.

    Dahe bitte unbedingt die Energieversorger mit als Zielgruppe hineinnehmen.

    Ein großes Hemmnis für PV-Anlagen ist derzeit das ELWOG. Dieses erlaubt z.B. nicht, dass eine zentrale Anlae bei Mehrfamilienhäsuern den Strom an die einzelnen mieter bzw. Eientümer abgibt, da es sicdann um einen Stromhändler handelt. n Deutschland und Italien geht es sehr wohl an die Bewohner des Hauses auf dem die PV-Anlage steht den Strom abzugeben. In Österreich geht der Weg IMMER über den Stromhändler mit entspeechend vorhandenen (oder eben nicht vorhandenen) Einspeisetarifen. Die sführt zu einer Desattraktibvierung von PV-Anlagen auf Mehrfamilienhäusern und zu Verdienstentgang bei den damit verbundenen Gewerken.

    Es wäre also auch wichtig für die Geschäftmodelle diese rechtliche Praxis in Österreich zu hinterfragen und Abänderungen vorzuschlagen, bei denen die Energieversorger „mitgehen“.
    Ähnlich

    1. Walter Vertat, Gruppe "bewusst.nachhaltig", Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund

      Zuhausestrom ist eine gute Idee und sollte unterstützt werden. Projekte müssen um Speichersysteme für Strom ergänzt werden.

      1. Walter Vertat, Gruppe "bewusst.nachhaltig", Agenda 21 Plus Wien Alsergrund

        Das Wohnungseigentumsgesetz in Österreich blockiert Zuhausestrom (PV-Anlage auf dem Dach, Strom für Mieterinnen und Mieter) ebenfalls. Beispielsweise beim Gemeindebau sieht dies positiv aus, könnte aber an nicht vorhandenen finanziellen Mitteln der Mieterinnen und Mieter scheitern. Bürgerbeteiligungsanlagen zur PV-Stromerzeugung und Speicherung sowie Verkauf an Mieterinnen und Mieter könnten eine Lösung sein.

  12. Walter Vertat, Gruppe "bewusst.nachhaltig", Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund

    Energie, die nicht verbraucht wird, muss erzeugt werden. Energiesparen in Bürgerhand – Situation im Bereich Förderung, rechtliche Regelungen (Übersicht Rechtsformen zur Organisation von Bürgerbeteiligung an Energiemaßnahmen), Risikoabsicherungen, Wissen(stransfer) prüfen. Darstellung von Best-Practice/Handlungsfelder/Kriterien für die Bewertung (Mitbestimmung, Lokalität, Finanzvolumen, Rendite, Laufzeit, absolute Einsparung, ..), Vorteile, Hemmnisse von Finanzierungsvarianten. Zweites Standbein der Energiewende neben der Beteiligung an Windenergie- oder Photovoltaikanlagen, … Im Effizienzmarkt existieren ebenfalls riesige Potenziale, um dort aktiv zu werden, wo lokales Wissen, Verantwortung und Vernetzung in einandergreifen. Denn der Erfolg gemeinsamer dezentraler und regionaler Projekte wird durch bewusstes Engagement erst möglich. Und nur durch direkte Beteiligungen wird es einen substantiellen Schub beim Einsparen von Energie geben. Ein weiterer großer Vorteil dieses Engagements liegt darin, dass lokal vorhandenes Kapital auch lokal investiert wird.

  13. Walter Vertat, Gruppe "bewusst.nachhaltig", Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund

    Untersuchungen unter welchen Bedingungen lokale Netzwerke (Bauern, Leihsysteme, Reparaturcafes, …) aber auch die Nahversorgung funktionieren. Best-Practice der lokalen Geldkreisläufe.

  14. Walter Vertat, Gruppe "bewusst.nachhaltig", Agenda 21 Plus, Wien Alsergrund

    Strom aus flukturierenden Energieträgern muss dann bereitgestellt werden, wenn die Nachfrage vorhanden ist. Für städtische Verhältnisse sind technische Lösungen aufzuzeigen und zu untersuchen. Dazu zählen auch finanzielle Anreize.

  15. E.fried

    spannender Ansatz, die Frage ist welche Anreize bestehen Energie in die eigenen Geschäftsmodelle zu integrieren?

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